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,,Die Stadt Göttingen, berühmt durch ihre Würste und Universität, gehört dem Könige von Hannover, und enthält 999 Feuerstellen, diverse Kirchen, eine Entbindungsanstalt, eine Sternwarte, einen Karzer, eine Bibliothek und einen Ratskeller, wo das Bier sehr gut ist. [...]"(Heinrich Heine in ,,Harzreise")

Diesen vielfältigen Charakter Göttingens lernte die elfte Klassenstufe auf ihrer Studienfahrt in die Universitätsstadt kennen, aber nicht wirklich lieben. Warum? Das werden Sie im Folgenden erfahren.

Am Montag, dem 16.06 begaben wir uns auf die ,,große" Reise. Die Vorfreude hielt sich bei den meisten Schülern in Grenzen. Nach einer 4-stündigen Zugfahrt kamen wir in Göttingen an. Das Erste, was uns auffiel, waren die unzähligen Fahrräder, die am Bahnhof abgestellt wurden. Die nächsten Tage über wechselte unsere Bewunderung dafür jedoch in Genervtheit, denn selbst in der Innenstadt konnte man keinen Schritt gehen, ohne vorher nach Fahrrädern Ausschau gehalten zu haben. Die Jugendherberge überraschte uns sehr positiv, denn sie bot neben einem Beachvolleyballplatz auch einen Grill und mehrere Möglichkeiten, draußen zusammenzusitzen.

Nachdem wir schnell unsere Zimmer bezogen, ging es am ersten Tag los zur Stadtführung. Dabei besichtigten wir das berühmte Gänseliesel. Die Statue in Form eines Brunnens gilt als Wahrzeichen, denn die Studenten küssten die Figur nach der Immatrikulation (Einschreibung), heute sind es vor allem die Studenten, die erfolgreich promoviert haben. Sie hinterlassen dem ,,Fräulein" meist sogar einen Blumenstrauß. Außerdem lernten wir die Universitätsgeschichte kennen und bekamen einen Einblick in den Karzer, der früher als Gefängnis für Studenten genutzt wurde, die aufgrund studentischer Vergehen wie Glücksspiele und Duelle, Beleidigungen und öffentliche Trunkenheit bestraft werden sollten.

Gegen Ende der Stadtführung waren so gut wie alle sehr ungeduldig, denn wir wollten ja pünktlich um 18.00 Uhr das Deutschlandspiel gegen Portugal sehen. Daher wurde die Stadtführung kurzerhand leicht gekürzt und wir saßen Punkt um 6 in einem der vielen Biergärten. Nach der ersten für die meisten sehr kurzen Nacht hieß es dann am Dienstag: Ab an die Uni! Wir hatten uns zuvor in eine der drei Naturwissenschaften- Chemie, Biologie oder Physik- eingewählt, zu dieser wir nun auf unterschiedliche Weise theoretische Grundlagen vermittelt bekamen, aber auch sehr viele interessante Experimente durchführen konnten.

In den drei Uni-Tagen beschäftigten sich die Biologen ausführlich mit Herz und Lunge, durften sogar ein Schweineherz und eine Schweinelunge sezieren. Außerdem lernten sie am dritten Tag Elektrofische kennen. Die Chemiker hatten an jedem Tag ein neues Thema: Elektrochemie, Tenside/Seife und erneuerbare Brennstoffe. Sie hielten sich fast immer (natürlich in Schutzkittel und Schutzbrille gekleidet) im Labor auf, was großen Zuspruch fand.

Die Physiker beschäftigten sich mit Wellenphysik und Radioaktivität. Sie konnten vor allem auf Gerätschaften und Materialien, die nicht in der Schule genutzt werden können, zurückgreifen. Insgesamt empfanden wir die drei Tage als sehr interessant und lehrreich, die Zeit von 9-17 Uhr war jedoch teilweise sehr lang und anstrengend. (Zitat eines Schülers: ,,Das ist ja hier noch anstrengender als Schule.“)

Die Nachmittage verbrachten wir in der Innenstadt, gingen shoppen, Eis essen oder uns etwas zum Abendessen besorgen, denn wir hatten die ganze Woche über nur (sehr leckeres) Frühstück in der Jugendherberge gebucht. Am Abend trafen wir uns draußen, hörten Musik und unterhielten uns. Andere schauten im Aufenthaltsraum der Jugendherberge die WM-Spiele.

,,Die Stadt selbst ist schön, und gefällt einem am besten, wenn man sie mit dem Rücken ansieht." (H. Heine) Diese Meinung teilten am Freitag, den 20.06. fast alle, denn auch wenn es sehr interessant war, freuten wir uns einfach auf zu Hause.

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