Obwohl wir schon von vielen älteren Schülern gehört hatten, wollten wir anfangs dem Gedanken nicht ganz trauen, dass es "wirklich ganz schön" ist. Würden wir uns denn wirklich mit unseren Gastschülern aus den Niederlanden verstehen?

Immerhin sollten sie uns vom 3. Oktober bis 7. Oktober 2005 besuchen. Aber gleich am Montagabend, nachdem unsere Gäste mit dem Bus angereist waren, wussten wir, dass es wirklich einfach ist. Man sagt "Hallo" oder ähnliches, überlegt kurz, was man sagen soll und schon kommt man ins Gespräch. Wir sprachen über Familie, Schule und Gewohnheiten im anderen Land. Der Dienstag begann mit Ansprachen der Lehrer und des Schulleiters des Friedrichgymnasium. Immerhin stehen das Plus - X - College in Bladel und unser Gymnasium schon seit 1993 in Kontakt und organisieren seitdem jährlich Schüleraustausche. Nachdem dann drei Unterrichtsstunden spannend verfolgt wurden, zogen wir los, um unseren Gästen die Stadt Altenburg zu zeigen. In kleinen Gruppen wurden verschiedene Stationen erkundet, viel fotografiert und , wenn man es noch wusste, einiges über bedeutende Gebäude berichtet. Anschließend hieß es sein Geschick im Bowlen zu beweisen.

Am Mittwoch besichtigten wir die Glasmacherei in Lauscha mitten im Thüringer Wald und zeigten so unseren "Flachländern" das Grüne Herz Deutschlands. Auf den Busfahrten lauschten wir den Aufgaben der Lehrer und versuchten sie gemeinsam zu lösen. Am letzten Tag unseres Treffens machten wir einen Ausflug nach Sachsen und begaben uns auf die Spuren von Winnetou und Old Shatterhand ins Karl - May - Museum. Anschließend bestiegen wir noch die Festung Königsstein. Jeden Abend traf man sich mit den neuen Freunden, um gemeinsam zu sehen, wie verschieden oder wie gleich ein Land doch sein kann. Wobei der letzte Abend wohl der längste war, denn wir wussten ja alle, dass wir uns erst im April in Bladel wiedersehen würden.

Abschiedsschmerz galt es am Freitag zu besiegen. Nachdem unsere Gäste vom Schulleiter verabschiedet wurden, mussten auch wir Abschied nehmen. Ganz so traurig waren wir am Ende dann doch nicht, denn schließlich hatten wir ja vorher unsere Adressen ausgetauscht, um den Kontakt zu unseren Freunden nicht bis April zu verlieren.

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